Man, der Oktober! Der ist aber geflogen, oder? Gefühlt habe ich eben noch den Newsletter für letzten Monat geschrieben und nun sitze ich wieder hier. Naja.
Ich glaube in allen anderen Monaten, die dieser Newsletter bis jetzt abgedeckt hat, habe ich zwei Bücher im Monat gelesen. Mein klassisches Pensum. Im Oktober allerdings.. da konnte ich es nicht einhalten. ABER ICH WERDE MICH NICHT SCHÄMEN (hier Link zu Artikel über Scham einfügen)! Doch ich habe mich quasi mehr als sonst mit Büchern beschäftigt.
Im Moment lese ich Martina Hefters “Hey guten Morgen, wie geht es dir?”, das kürzlich mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde (sorry Clemens Meyer!) und bin sehr angetan. Mir gefällt das Spiel mit der Form sehr gut. Mehr dazu dann im nächsten Monat, aber jetzt erstmal ein Blick in die Vergangenheit:
Satoshi Yagisawa - Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Das einzige Buch, das ich im Oktober gelesen habe war das hier. Es ist die Fortsetzung von “Die Tage in der Buchhandlung Morisaki” und hat mich auf der Frankfurter Buchmesse, auf der ich für zwei Tage war, angelacht. Mir hat das erste Buch sehr gut gefallen, weil es so simpel, cozy und lieb war. Die Geschichte um die Protagonistin, die im Antiquariat ihres Onkels in Tokio wieder auf die Beine zu kommen versucht, nachdem sie der Verlust von Job und Freund in eine Lebenskrise gestürzt hat und wie sie dabei ihre Liebe für Literatur entdeckt, hat mich einfach an einer ganz besonderen Stelle in meinem Herzen berührt.
Ich war in einer selbstinduzierten Leseflaute gefangen, wie ich es alle zwei Monate bin, und bin ziellos und verloren über die Messe gestolpert bis ich einen Mann mit einem Jutebeutel sah, den das Cover des Buches zierte. Nach einem kurzen Sprint zum Suhrkamp Stand, hatte ich dann das Buch in meinem Besitz und habe es noch in Frankfurt angefangen zu lesen. Zwei Tage später war ich durch und wieder einmal ganz beseelt von diesem Roman. Ich weiß, dass es kein innovatives Buch ist, aber es berührt mich und fühlt sich echt an. So wie das Leben ist, so ist dieses Buch. Im Gegensatz zum ersten Teil fand ich “Die Abende in der Buchhandlung Morisaki” sogar noch ergreifender und trauriger. Die Beziehung der Protagonistin zu ihrem Onkel, ihrer Tante und eigentlich dem ganzen Stadtteil Jimbō-chō fühlt sich für mich sehr real an. Und auch das Schicksal dieses Ladens, der (glaube ich?) nicht mal existiert liegt mir sehr am Herzen. Wenn davon gesprochen wird, dass sich auf den gestapelten Büchern langsam Schimmel sammelt, werde ich traurig.
Ich bin froh, dass, wenn ich schon nur ein Buch gelesen habe, es immerhin dieses war.
Frankfurter Buchmesse
Ich war das erste Mal in meinem Leben auf einer (Buch)messe und es war ehrlich gesagt ganz fantastisch! Und das obwohl ich am Samstag anreiste. Ich und meine Travel Party, die ausschließlich aus Drinnies bestand, hatten nach anfänglichen Schwierigkeiten und Überforderung eine tolle Zeit, in der viele tolle Bücher, Stände und vor allem Menschen getroffen haben. Gerne wieder!
Den Trip habe ich auch videografisch festgehalten, das kann man hier sehen:
Und ich habe auch bei YouTube ein bisschen darüber geredet und über die Bücher und Goodies, die ich dort erstanden habe. Das kann man hier sehen:
Was habt ihr letzten Monat gelesen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare! Mich würde auch interessieren, ob ihr auch schon mal auf der Frankfurter Buchmesse wart!